[1] Schenk! erleucht' mit dem Licht des Weins den Becher,Sänger singe; nun geht's nach unsern Wünschen.
[2] Ich erblick im Pokal der Wangen Abglanz.Wiß es, der du nichts weißt vom Glück des Trinkens.
[3] Wessen Zunge die Lieb' beseelet, stirbt nicht.Ewig bleibet mein Ruhm im Weltenbuche.
[4] Dieser Schmächtigen Reiz gefällt so lang nur,Bis sich meine Cypreß mit Schwanken nahet.
[5] Ostwind, gehst du vorbei beim Rosenhaine,Gieb doch Kunde von mir dem treuen Freunde.
[7] Rausch und Trunkenheit ziemt dem Aug des Freundes;Deßhalb raubt mir der Rausch so Zaum als Zügel.
[8] Ich befürchte, daß nicht am jüngsten TagePriesterbrod und der Wein von gleichem Werth sey.
[9] O mein Auge verstreu' das Korn der Thränen,Daß sich fange im Netz der Wollust Vogel.
[10] Du Aetherische Fluth, und du o Mondschiff,Ihr verschwindet zugleich in seiner Großmuth.